Für das vergangene Wochenende wurde von Magister, der Praktikanten-Organisation, ein Trip in die wunderschönen Winelands geplant. Wir hatten in Stellenbosch und Franschhoek das volle Programm: Wein und Käse auf 3 Wine Estates, Braai am Abend im Hostel, (eher ruhiges) Nachtleben in der Studentenstadt Stellenbosch und am nächsten Tag Besuch einer Krokodilfarm - von der 80 % des Leders nach Italien für Taschen und Co exportiert werden - und zum Schluss noch Verkostung belgischer Schokolade.
Eigentlich alles, was man für ein perfektes Wochenende braucht, oder?
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Gemeinsam mit 4 Mitbewohnern habe ich mich aufgemacht in den Norden an die botswanische Grenze. Die Kalahari-Wüste, die großteils Botswana und auch Teile von Namibia bedeckt, reicht hier bis Südafrika.
Wir haben uns 3 Tage Zeit genommen und sind abends von Kapstadt mit dem Bus gestartet, über Nacht mehr als 12 Stunden gefahren bis wir in der Wüste angekommen sind.
Die Landschaft ist komplett anders als rund um Kapstadt, ist eher Steppe als reine Sandwüste. Wir haben dort bei den Buschmännern (San) gewohnt, die ältesten Bewohner Afrikas und ihre traditionelle Lebensweise direkt miterlebt.
Die San leben meistens in Stroh- oder Blechhütten, fahren ein Eselsgespann als Familienwagen und vielleicht einmal im Monat in die "große" Stadt, um alles Wichtige zu besorgen. Das Leben ist sehr naturnah, entspannt und ohne Hektik und die Leute sind total freundlich und zufrieden.
Die Menschen dort laufen aber nicht immer halbnackt und im Lendenschurz herum. Sie sind zivilisierter, als ich gedacht habe, mit modernem Gewand, Lebensmittel vom "Supermarkt" (eher mit einem Dorfkramer zu vergleichen) und natürlich auch Fernseher.
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Anfang Oktober war Coldplay zum ersten Mal in Südafrika und somit auch in Kapstadt. Fast 50.000 Menschen sind zum Konzert ins Stadium geströmt, und ich war unter ihnen.
Nachdem meine Arbeitskollegen alle ein Ticket hatten und es ein paar Tage vorm Konzert unerwartet noch Resttickets gab, hab ich mir halt dann am Tag des Konzerts auch noch eines geholt :)
Gestärkt bei KFC haben wir uns auf dem "Fanwalk" (Weg vom Bahnhof zum Stadium, Begriff ist noch aus der Fußball-WM-Zeit - geht direkt bei mir an der Arbeit vorbei) auf ins Stadium gemacht.
Und es war einfach awesome :)
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Da ich schon gefragt wurde, ob ich hier in Kapstadt überhaupt was arbeite, schreib ich mal ein bisschen über mein Praktikum als Beweis :).
Mittlerweile arbeite ich ja schon mehr als 3 Monate im Freeworld Design Centre und fühl mich dort wirklich wohl. Ich arbeite mit 7 Kollegen zusammen, alles Frauen und einige in meinem Alter, wir verstehen uns alle gut und ich glaube die anderen mögen mich auch :)
Wenn die Chefin mal nicht im Büro ist, wird nicht immer ganz so hart gearbeitet...
Freeworld ist eine Texturen- und Wandfarbenfirma und wir planen und visualisieren für Innen-/Architekten oder auch Private die Farb- und Materialkonzepte für die Innenräume oder Fassaden. Hört sich schon ein bisschen spannender an, als es tatsächlich ist...man glaubt ja gar nicht, wie schwer es ist, den richtigen von unzähligen Weiß- oder Grautönen für die Wand zu finden...die meisten sind halt nicht so experimentierfreudig...
Aber ich hab auch schon einiges lernen können (vor allem Photoshop, das mir schon langsam zum Hals raushängt).
Alle 3 Monate wechselt eine Innenarchitekturausstellung im Design Centre, bei der nächsten Ausstellungseröffnung (Design for Food) gibts Lindt-Schokolade zum Verkosten. Einmal gscheite Schweizer Schokolade hier :) Das Thema passt sowieso gut zu meinem Lebensstil hier in Kapstadt, weil es einfach zu viele Möglichkeiten gibt, gut essen zu gehen. Die Hosen werden jedenfalls schon enger...
Das Design Centre ist im Zentrum von Kapstadt und ich wohne ja auch ziemlich zentral, kann also in die Arbeit gehen. Das Büro an sich ist ganz neu und total cool - so cool, dass man auf den ersten Blick sieht, dass es dort was zu holen gibt (es wurden ja alle unserer schönen 27-Zoll Macs gestohlen). In einer Stadt wie Kapstadt kann man halt nicht so teure Sachen zur Schau stellen und dann nicht die beste Security haben...naja...mittlerweile ist bei uns eh schon wieder der Alltag eingekehrt
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Wir haben die Gelegenheit genutzt und uns gleich ein paar Rugby-Karten von Marias Firma - einer Mitbewohnerin - gesichert. Die haben Saisonkarten und bieten ihren Angestellten öfters die Möglichkeit, ein Spiel zu sehen.
Rugby ist DER Nationalsport hier in Südafrika. Das Nationalteam, die Springboks, sind ja ganz gut, die haben die letzte WM gewonnen und machen auch grade bei der derzeitigen WM in Neuseeland eine gute Figur. Mein australischer Mitbewohner ist schon ganz im Rugby-Fieber, immerhin haben auch die Aussies die Chance auf den Sieg.
Das Rugby-Stadium in Kapstadt ist in Newlands, ein südlicher Vorort. Wir haben uns also mit dem Zug Samstag nachmittags dorthin aufgemacht, war meine erste und eine ziemlich interessante Zugfahrt. Wir hatten 1. Klasse Tickets um R 7 !!, also 70 Cent für eine 20-minütige Zugfahrt (wurde uns von der Frau am Schalter empfohlen und wird auch vom Lonely Planet empfohlen), sind dann eine Zeit lang durch die Waggons gelaufen, auf der Suche nach etwas neueren und schöneren Sitzen. Irgendwann haben wir uns einfach wo dazu gesetzt, haben bei der Kontrolle aber mitbekommen, dass das tatsächlich die 1. Klasse Waggons waren...
Alles in allem war es nicht so schlimm, nur alleine möchte ich nicht mit dem Zug fahren müssen. Man soll auch im Dunkeln auf jeden Fall lieber ein Taxi nehmen.
Das Rugby-Spiel selber war ganz interessant zu sehen, kenn jetzt sogar ein paar Regeln :) und weiß ungefähr warum die Spieler was wann machen. Ich finde aber, dass es ein brutaler Sport ist und vom Spannungsgrad kann ich sogar Fußball mehr abgewinnen.
Leider war das Stadium nicht mal halb voll, Stimmung also so gut wie keine vorhanden und kalt war es auch...aber immerhin war ich bei einem Spiel live dabei :)
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Ich weiß, es ist schon laaaange ein Update fällig. Immerhin ist der letzte Eintrag schon über einen Monat her und wie ihr euch vorstellen könnt war mir in der Zwischenzeit nicht langweilig.
Ich hab weiterhin einiges unternommen, wie zum Beispiel die Erklimmung des legendären Tafelbergs. Ich und ein paar Mädels vom Haus haben einen der seltenen sonnigen und schon frühsommerlich warmen Tage ausgenutzt und haben uns den Tafelberg vorgenommen. Wir sind gegen Mittag gestartet (nicht so früh wie man das von erfahrenen Bergsteigern eigentlich gewohnt ist - aber man muss sich ja ein bisschen an die ausgehfreudigen deutschen Nachbarn anpassen ;) und haben uns dann auf den (leichteren von geschätzten 100 verschiedenen) Weg gemacht.
Da ich meine deutschen Mitbewohnerinnen schon mal erwähnt habe möchte ich noch hinzufügen, dass wir aufgrund ihrer alle ca. 10 min benötigten Pausen völlig erledigt nach 2,5 Stunden oben angekommen sind. Runter ist es dann eh mit dem Cable Car gegangen.
Beim nächsten Mal möchte ich allerdings beide Strecken gehen, wünsche mir aber zügigere Partner :)
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Die letzten 2 Wochenenden habe ich wieder genutzt, um einige Punkte meiner To-Do Liste hier in Kapstadt abzuarbeiten.
Ich war mit ein paar anderen Mädels vom Haus auf dem südafrikanischen Alcatraz, auf Robben Island, wo Nelson Mandela im Gefängnis war.
Dann haben wir den sonnigen Samstag genutzt, um nach Hermanus zu fahren. Es soll der beste Platz der Welt sein, um Wale von der Küste aus zu sehen. Das haben wir auch, wollten sie aber doch in ihrer ganzen Pracht aus der Nähe sehen und haben eine (unverschämt teure) Bootstour gemacht. Die Touristen werden hier sowieso ausgenommen, aber anscheinend können es sich die Anbieter leisten, es kommen ja trotzdem genug.
Zwischen Juni und Oktober sind die meisten Wale im Süd-Westen von Südafrika zu sehen. Die, die wir vom Boot aus gesehen haben, waren aber ziemlich faul, da war nix mit springen und häßlich sind sie noch dazu (Southern Right Wales). Naja, vielleicht liegts ja dran, dass grad Paarungszeit ist...
Gestern waren wir in Langa, im ältesten Township von Kapstadt. Dort haben wir gemeinsam mit einer Marimbagruppe musiziert, Frauen beim Herstellen von Keramik zugesehen und verschiedene "Häuser" von Bewohnern besucht. Einerseits konnte man sehen, dass das Leben in den Townships nicht nur schlecht und arm ist, es wird viel gemacht, um die Situation laufend zu verbessern.
Egal, wie einfach und zusammengezimmert die Behausung war, auch wenns kein heißes Wasser gibt, einen Fernseher gibts trotzdem bei den meisten.
Und die Kinder sind so fröhlich, die sind uns gleich um den Hals gefallen und wollten gar nicht mehr weg.
Unvorstellbar ist aber, in einer der Blechhütten zu leben, da gibts kein Fenster und es ist immer stockfinster.
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Gestern war ich zum ersten Mal im Meer hier in Südafrika. Wir sind zur False Bay südöstlich der Stadt gefahren, nach Muizenberg. Dort sind die besten Bedingungen für Anfänger in Surfen und alle verwandten Sportarten (aber manchmal auch weiße Haie).
Das Wetter war perfekt, auch wenn es in der Sonne "nur" 18 Grad hatte. In Muizenberg haben wir dann ein Bodyboard ausgeliehen und haben uns mit der Warnung, auf gefärliche Aktionen von Leuten zu achten, die nicht wissen, was sie tun, ab ins Wasser gemacht. Die ersten Schritte waren wirklich arschkalt, aber dadurch, dass wir einen Neoprenanzug ausgeliehen haben, war es ok. Und dann hieß es, die besten Wellen abzuwarten und ein perfektes Timing zu haben!
Es war jetzt nicht wirklich surfen, aber es war trotzdem echt cool, auf den Wellen zu reiten!
Als dann aber die Sonne hinterm Berg verschwunden ist, hat man doch gemerkt, dass es noch Winter ist. Ich hab meine Füße nicht mehr gespürt und es hat einige Zeit gedauert, bis ich mal aus dem Neoprenanzug draußen war.
Aber ich möchte es auf jeden Fall bald mal wieder machen, der Frühling ist ja nicht mehr weit und der Winter soll auch einer der besten (sonnigsten und wärmsten) seit langem sein. Dann werd ich aber wirklich Surfen ausprobieren!
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